Kolping ist uns heilig

Zum Kolping-Weltgebetstag am 27. Oktober 2020 startet eine Petition zur Heiligsprechung unseres Verbandsgründers Adolph Kolping. Setze auch Du mit Deiner Unterschrift ein Zeichen!

Im kommenden Jahr feiern wir das 30. Jubiläum der Seligsprechung Adolph Kolpings. Dies ist ein großartiges Ereignis! Und Grund für viele Kolpingschwestern und -brüder weltweit, für die Heiligsprechung unseres Verbandsgründers zu beten.

Wir sind überzeugt: Das Leben und Wirken Adolph Kolpings hat Strahlkraft – bis in unsere heutige Zeit! Als eine weltweite Gemeinschaft von mehr als 400.000 Mitgliedern in über 60 Ländern wollen wir deshalb ein Zeichen setzen: Kolping ist mir heilig! Um dies nach außen zu tragen, startet zum Kolping-Weltgebetstag eine Petition zur Heiligsprechung unseres Verbandsgründers. Jede Unterschrift, die ab dem 27. Oktober unter www.petition-kolping.com getätigt werden kann, steht dabei für ein Leben, das Adolph Kolping bereits positiv berührt hat.

Die gesammelten Unterschriften aus aller Welt wollen wir im Rahmen einer Romwallfahrt zum Jubiläum der Seligsprechung am 27. Oktober 2021, zu der Kolping INTERNATIONAL einlädt, an Papst Franziskus überreichen.

Die Petition wird somit ein Jahr lang laufen.

Der Münchner Gesellenmord vom Mai 1919

Die Revolution in Bayern endete Anfang Mai 1919 mit der brutalen Niederschlagung der Münchner Räterepublik. Im Zuge der Eroberung der Stadt kam es zu unglaublichen Verbrechen auf Seiten der Roten Armee, die die Räterepublik verteidigte, als auch den Weißen Garden, bestehend aus regulären preußischen, württembergischen und bayerischen Truppen und den Freikorps. Das Blutbad an den 21 Mitgliedern des katholischen Gesellenvereins St. Joseph am 6. Mai 1919, vier Tage nach der Besetzung Münchens, war das grausamste aller Verbrechen des blutigen Terrors, den Rote und Weiße Truppen verübten.

Am Abend des 6. Mai trafen sich, wie jeden Dienstag, im Maxkasino in der Augustenstraße die Mitglieder des katholischen Gesellenvereins, allesamt regierungstreu und Mitglieder der neu gegründeten Bayerischen Volkspartei. Einer Kompanie der Regierungstruppen war aber berichtet worden, dass sich hier heimlich Spartakisten, also Anhänger der Räterepublik, versammeln wollten. Kurz vor Ende der Zusammenkunft wurden die noch verbliebenen 25 Männer von einer Patrouille verhaftet und zum Karolinenplatz getrieben. Schon auf dem Weg dorthin kam es zu gewaltsamen Übergriffen von Seiten der Soldaten. Im Hof und im Keller des Prinz-Georg-Palais wurden dann 21 Gesellen bestialisch ermordet und ausgeraubt. Die restlichen vier Handwerker überlebten, weil sie für tot gehalten wurden. Die Beerdigung fand unter großer Anteilnahme der Münchner Bevölkerung statt, die Gedächtnisrede hielt Pater Rupert Mayer.

In den folgenden Jahren strebten die Hinterbliebenen Gerichtsverfahren an, zum Teil mit Hilfe der Bayerischen Volkspartei. Doch keiner der Täter wurde jemals belangt.